Gefühlt werden unsere Pferde immer älter… und der Schein trügt nicht! Der Anteil an Pferdesenioren über 30 Jahres steigt stetig an. Das liegt unter anderem daran, dass es mittlerweile sehr viele Gute Raufutteralternativen und Ersatzprodukte auf dem Markt gibt, die auch dem zahnlosen Methusalem ein langes Leben ermöglichen.
Aber ab wann ist ein Pferd eigentlich „alt“? Wir würden mal sagen mit stolzen, lebenserfahrenen 18 – 20 Jahren ist ein Pferd alt. Wie fit unsere vierbeinigen Partner zu diesem Zeitpunkt noch wirklich sind, ist zum einen abhängig von genetischer und züchterischer Veranlagung und zum anderen von der vorangegangenen Futter-Historie sowie dem „sportlichen“ Einsatz. Eine liebe, erfahrene Pferdefrau und Reitlehrerin sagt immer zu uns „Auch ein Pferd hat eine begrenzte Kilometerlaufleistung, wie ein Auto“.
Wurde also bereits in jungen Jahren an ausreichender Mineralisierung und Nährstoffversorgung gespart (weil Heu, Hafer und Wasser reichen ja angeblich aus…) und/oder dem Pferd zu viel Stress zugemutet und/oder Krankheiten nicht richtig auskuriert und/oder sogar zu viel gefüttert (Stichwort Kohlenhydrate) so können im Alter plötzlich Arthrose, Atemwegsprobleme, Cushing oder Verdauungsprobleme usw. die Folge sein.


Mit dem Alter wird der Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen, essentiellen Aminosäuren und Vitaminen immer höher und höher. Zeitgleich sinkt der Energiebedarf aufgrund eines geringeren Grundumsatzes, welcher aus weniger anstrengender Bewegung resultiert.
Aber aufgepasst! Liegt ein Mangel an gewissen Nährstoffen vor, so werden diverse Stoffwechselprozesse im Körper verlangsamt und das zugeführte Kraft- und Raufutter kann nicht mehr richtig verwertet werden. Hier trifft der Satz „Vorne rein, hinten raus“ voll ins Schwarze. Das wiederrum führt dann dazu, dass alte Pferde plötzlich dünner und dünner werden, obwohl sie mehr Kraftfutter bekommen als jemals zuvor.
Hier nun unsere bewährten Fütterungstipps, wie ihr eure alten Pferde fit und gesund haltet:
- Achtet auf eine ausreichende Mineralisierung. Spezielle Mineralfutter für Senioren machen durchaus Sinn
- Die Verdauung durch die Gabe von Leinsamen und Mash in Schwung halten, weil auch Fehlgärungen im Darm vermindern die Nährstoffaufnahme
- Pferde die unter Arthrose oder anderen Bewegungseinschränkungen leiden, können mit Kräutern wie Teufelskralle, Ingwer, Hagebutte usw. unterstützt werden. Auch Glucosamine und Chondroitinsulfat sowie die Grünlippmuschel verbessern die Beweglichkeit. Weil es gilt definitiv „Wer rastet, der rostet“ und weniger Bewegung führt sofort wieder zu einem langsameren Stoffwechsel
- Versucht die Muskulatur zu erhalten, denn diese stützt Gelenke, Sehnen und Bänder! Sportmüslis oder Aminosäuren können hier eine gute Wahl sein
- Weißdorn zur Unterstützung des Herzens und des Kreislaufes, besonders an warmen Tagen.
- Eine Gladiator-Plus-Kur vereint viele der genannten Punkte, steigert die Vitalität und Lebensfreude, unterstützt die Regeneration der Leber und hilft bei der Darmsanierung
Noch eine Sache, die wir uns immer alle vor Augen halten solltet – unsere Pferde sind Lebewesen und haben auch mal einen schlechteren Tag, vor allem Pferdesenioren. Wenn also das Fitnesslevel mal nicht stimmt, gönnt ihnen einfach etwas Ruhe und Entspannung und ganz viele Kuscheleinheiten.
