Die landläufige Meinung besagt oft „das schafft so ein Pferdekörper doch alleine“ – doch rechnet man mal zusätzliche Belastungen, wie Impfungen, Wurmkuren, Schadstoff- und Toxinbefall im Grundfutter mit ein, so wendet sich das Blatt schnell. Die Haupt-Entgiftungsorgane sind Leber, Niere und Darm, wobei die Leber quasi das Zugpferd in diesem Trio darstellt.
Nicht zu vergessen ist auch das flächenmäßig größte Organ, die Haut. Mit dem Schweißfluss können so neben Wasser und Salzen auch Ammoniak, Harnsäure und Harnstoff abtransportiert werden. Wenn die drei Hauptakteure schwächeln, nutzt der Körper vermehrt die Haut zum entgiften. Wir merken das oft an einem veränderten Körpergeruch unserer Vierbeiner oder auch einem starken Juckreiz. Aber auch Lunge und Lymphsystem unterstützen bei der Entgiftung – Stichwort angelaufene Beine. Hierbei zeigt sich auch, wie wichtig Bewegung für das Lauftier Pferd ist und dass ein gut funktionierender Stoffwechsel und somit auch der Abtransport von Schadstoffen immer auf ausreichend Bewegung basiert!


Wie bereits oben erwähnt kommt dieses ausgeklügelte System an seine Grenzen, wenn von „Außen“ zusätzliche Schadstoffe zugeführt werden. Auch das Thema allgemeine Umweltverschmutzung inklusive Klimawandel spielen hier eine große Rolle.
Aber auch durch falsche Fütterung kann der Entgiftungsprozess lahmgelegt werden. Zu viel Zucker, Stärke und Eiweiß, in Kombination mit zu wenig Spurenelementen und Vitaminen, führen zu einer erhöhten Belastung der Entgiftungsorgane und dadurch verlangsamt sich der komplette Stoffwechsel des Pferdes.
Wie erkennt man eine übermäßig belastet Leber?
- An Müdigkeit und Schlappheit – ein altes Sprichwort besagt „Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“
- Übergewicht, eingelagerte Fettpolster aber auch Gewichtsverlust
- Lange, sogenannte Hungerhaare sowie kurze weiße Stichelhaare
- Hautprobleme, wie z.B. Juckreiz und Ekzeme
- Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Kotwasser
- wiederkehrender Mangel an Spurenelementen (Zink, Selen und Mangan) trotz ausreichender Zufütterung
Und wie entgiftet man am effektivsten?
- Der Klassiker schlechthin ist die Kombination der Entgiftungspflanzen Mariendistel und Artischocke
- Bei Spurenelementdefiziten empfiehlt sich die Gabe von hochwertigem Mineralfutter oder auch eines Spurenelementkonzentrates
- Auch eine Darmsanierung ist sinnvoll – v.a. bei Kotwasser und/oder Durchfall als Begleiterscheinung – hier eignen sich Tonminerale wie Bentonit und Fermentationsprodukte z.B. von der Karotte
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Zu viele Kohlenhydrate (Zucker und Stärke), ein Überschuss an Eiweiß (Stichwort hier: Anweiden!), Medikamentengabe und mit Schadstoffen, Giftpflanzen oder Pilzen belastetes Grundfutter fordern den Entgiftungsstoffwechsel unserer Pferde. Müdigkeit, Fettablagerungen, erhöhte Harnsäure im Blut und Gewebe sowie Allergien und Hautprobleme können die Folge sein.
Eine Entgiftung der entsprechenden Organe macht die Pferde meist wieder fit und vital. Wenn also der Entgiftungsprozess im Pferdekörper reibungslos läuft, dann schnurrt auch der Stoffwechsel wie ein gut geölter Motor.
Wie immer beraten wir euch gerne!
